Hier ein Auszug der Harzer Gleitschirmschule von Knut Jäger (www.paracenter.com)
Voraussetzungen zum Ausbildungsbeginn
- Ausbildungsbeginn 16 Jahre, Scheinerteilung ab 17 Jahre
motorlose Gleitschirm-Vorausbildung bereits ab 14 Jahre
Höchstalter gibt es keins, Du bist so jung wie Du dich fühlst - Einwilligung der Erziehungsberechtigten bei unter 18-Jährigen
- körperlich und psychisch fit
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Zusätzlich nur für schweres Motorschirmtrike über 120 kg Leermasse (z.B. Xcitor)
- fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis (LAPL)
- pyrotechnische Einweisung (bekommst Du bei uns)
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Unterlagen, die zur Ausbildung vorgelegt werden müssen
- Ausbildungsmeldung an den DULV (das übernehmen wir für Dich)
- Falls vorhanden:
Kopie der gültigen Gleitschirm-, PPL-/UL-Lizenz
Kopie des Funksprechzeugnisses BZF II oder I - Kopie Personalausweis oder Reisepass
Vielfalt Motorschirmfliegen
Beim Motorschirmfliegen gibt es eine Vielfalt von Fluggeräten, die alle auf ihre Art Vorteile aber auch Nachteile haben. Deshalb: probieren geht über studieren. Erst, wenn der Rucksackmotor mal vom Boden auf den Rücken genommen wurde, weißt Du, ob es nicht vielleicht doch lieber das Trike sein soll.
Rucksackmotor
Der Rucksackmotor beispielsweise kommt dem normalen Gleitschirmfliegen wohl am nächsten. Hierbei wird der Motor auf dem Rücken getragen und durch gehen und laufen gestartet. Auch bei leichter Thermik und etwas mehr Wind ist es kein Problem, mit dem Rucksackmotor zu starten. Die leichtesten ihrer Art fangen bereits bei 18 kg Eigengewicht an ohne Retter und Benzin. Das macht den Sport auch für Frauen attraktiv. Wer jedoch Probleme beim Tragen oder Laufen von schwerem Gewicht hat, dem empfehlen wir das leichte Motorschirmtrike.
Motorschirmtrike
Das Motorschirmtrike/Motorschirm-Quad ist ideal, um sehr Komfortabel in die Luft zu kommen. Du sitzt in einem Fahrgestell mit 3 oder 4 Rädern. Start im Sitzen. Kein schweres Gewicht auf dem Rücken, kein Tragen der Ausrüstung zum Startplatz – Du rollst einfach dorthn.
Die Unterschiede zwischen schweren und leichtem Trike liegen im Eigengewicht. Das leichte Motorschirmtrike/-quad wiegt ohne Pilot weniger als 120 kg, das schwere Trike, z.B. XCITOR, wiegt über 120 kg. Für das schwere Motorschirmtrike ist zwingend das fliegerärztliche Tauglichkeitszeugnis (LAPL) vorgeschrieben. Bis 40 Jahre alle 5 Jahre erneuern, danach alle 2 Jahre.
Wer später gerne Passagiere mitnehmen möchte, dem empfehlen wir ebenfalls die Ausbildung im Motorschirmtrike. Hier gibt es ebenfalls leichte und schwere Doppelsitzertrikes. Wir schulen ausschließlich auf dem XCITOR, oder Du bringst Dein eigenes Gerät mit.
Wo findet die Motorschirmausbildung statt und wie ist diese aufgebaut?
Wenn Du bereits im Besitz einer deutschen Gleitschirmlizenz /A-/ B-Schein) oder vergleichbar (Österreich, Schweiz u.a.) bist, kannst Du gleich auf unserem Airfield Stapelburg mit der Motorschirmausbildung beginnen. Unser Flugplatz, mit Blick auf den Brocken, liegt unmittelbar nördlich der B6N, Abfahrt Stapelburg, und ist perfekt zu erreichen.
Zu Beginn lernst Du das Material kennen und machst deine ersten Lauf- bzw. Rollübungen. Danach Sitzübung mit dem Rucksackmotor in der Schaukel, der Triker lernt beschlunigen. Und schon geht es ans Schirm auslegen, aufziehen, stabilisieren, ablegen. Alles gut? Dann geht´s in die Luft. 30 Starts auf dem Airfield Stapelburg, Touch & Go, Landeinteilung, Landung im Leerlauf in einem 50 m Quadrat. Dann noch die vorgeschriebenen Überlandflüge im Umkreis von 30 km oder je 1 Stunde rund um unser Airfield.
Du bist absoluter Newcomer im Gleitschirmsport und hast noch keine Lizenz? Dann erlernst Du erst einmal während der sogenannten motorlosen Vorausbildung den Umgang mit dem Gleitschirm und sammelst bis zu 45 Flüge ohne Motor. Der Vorteil bei uns? Die Gleitschirm- und Motorschirmausbildung findet auf demselben Platz statt und alle motorlosen Flüge sind für die DHV-Gleitschirmlizenz gleichermaßen anerkannt. Du kannst schon während der motorlosen Vorausbildung deine ersten Lauf bzw. Rollübungen mit dem Motorschirm machen. Der Schritt in die Luft geht oft schon nach dem Grundkurs.
Eine sogenannte ZEITSPARVARIANTE empfehlen wir für Teilnehmer, die die Trikeausbildung anstreben oder ausschließlich Motorschirm fliegen wollen. Da geht es nach dem Gleitschirm-Grundkurs mit dem Trainer im Doppelsitzer-Trike in die Luft. Starten, Landeeinteilung, Landung wird in der Luft erlernt.
Die motorlose Vorausbildung findet an der Winde analog eines Segelfliegers statt. Ist die Ausklinkhöhe erreicht ist, klinkst Du das Seil selbst aus und fliegst danach ganz frei durch die Luft, wie nach einem Bergstart. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass die motorlose Vorausbildung die späteren Handgriffe mit dem Motorschirm erleichtern. Deshalb verlangen wir auch bei Trikern mindestens den Grundkurs.
Die theoretische Motorschirmausbildung findet an gesonderten Terminen in unserer Flugschule statt. Informationen zu Anfahrt und Öffnungszeiten findest Du hier.